Menschenrechtsbildung
... Damit jeder einzelne und alle Organe der Gesellschaft ... sich bemühen, durch Unterricht und Erziehung die Achtung vor diesen Rechten und Freiheiten zu fördern ...Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Präambel
Einführung
Einführung
Es gibt keine einfache Definition von Menschenrechtsbildung, die all die vielfältigen Möglichkeiten erfasst, wie junge und ältere Menschen lernen können, ihre Rechte zu verstehen, praktisch zu leben und zu schätzen und die Rechte der anderen zu achten. Das Jugendprogramm Menschenrechtsbildung des Europarates definiert Menschenrechtsbildung als
... Bildungsprogramme und Aktivitäten zur Förderung der Gleichheit an Menschenwürde in Verbindung mit anderen Programmen zur Förderung des interkulturellen Lernens, der Partizipation und der Stärkung von Minderheiten.
Der zentrale Ausdruck in dieser Definition ist „in Verbindung mit“, denn Menschenrechtsbildung findet selten außerhalb eines bestimmten Kontexts statt, der im Idealfall auf den Bedürfnissen, Vorlieben, Fähigkeiten und Wünschen der Lernenden basiert.
Der Schlüssel für die Definition von Menschenrechtsbildung ist ihr Zweck, denn ungeachtet der Methodik oder des Kontexts besteht ihr Ziel immer in der Entwicklung einer Kultur der Menschenrechte. Die wichtigen Elemente einer solchen Kultur können allgemeine Ziele für die Menschenrechtsbildung liefern:
- Stärkung der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten
- Wertschätzung der Menschenwürde und Entwicklung der individuellen Selbstachtung und der Achtung anderer
- Förderung von Einstellungen und Verhaltensweisen, die die Achtung der Rechte anderer beinhalten
- Förderung von Geschlechterdemokratie und Chancengleichheit für Frauen und Männer auf allen Gebieten
- Förderung von Respekt, Verständnis und Wertschätzung für Vielfalt, insbesondere gegenüber verschiedenen nationalen, ethnischen, religiösen, sprachlichen und anderen Minderheiten und Gemeinschaften
- Stärkung des aktiven bürgerschaftlichen Engagements
- Förderung von Demokratie, Entwicklung, sozialer Gerechtigkeit, friedlichem Zusammenleben,Solidarität und Freundschaft zwischen Menschen und Nationen
- Unterstützung der Aktivitäten internationaler Institutionen, die bestrebt sind, eine Kultur des Friedens zu schaffen, die auf den universellen Werten der Menschenrechte, der internationalen Verständigung, der Toleranz und Gewaltlosigkeit beruht
Menschenrechtsbildung für Kinder
Menschenrechtsbildung für Kinder
Das lebenslange Lernen über und für die Menschenrechte beginnt am besten in der Kindheit. Damit die weitreichenden Ziele der allgemeinen Menschenrechtsbildung in die Welt kleiner Kinder passen, können sie im Hinblick auf deren persönliche Erfahrungen in der Gemeinschaft, der Familie und den persönlichen Beziehungen, mit denen sie täglich im Umgang mit Erwachsenen und anderen Kindern konfrontiert sind, konkreter interpretiert werden. Menschenrechtsbildung versucht, Gefühle des Vertrauens und der sozialen Toleranz zu fördern, die der gesamten Kultur der Menschenrechte zugrunde liegen: Wertschätzung für sich und andere
- Anerkennung und Achtung der Menschenrechte im Alltag
- Kenntnis der eigenen Menschenrechte und die Fähigkeit, sie zu formulieren
- Wertschätzung und Achtung von Unterschieden
- Einstellungen zur gewaltfreien Konfliktbearbeitung unter Berücksichtigung der Rechte anderer
- Entwicklung des Vertrauens von Kindern auf ihre Fähigkeiten, zu handeln und die Menschenrechte zu verteidigen und zu fördern
Auch wenn sie erst am Anfang ihrer formalen Bildung stehen, verfügen Kinder über ein enormes Wissen über ihre Welt und die Menschen darin. Menschenrechtsbildung sollte so weit wie möglich an das vorhandene Wissen der Kinder anknüpfen und Erklärungen dazu liefern. So haben zum Beispiel die meisten Kinder im Alter von sieben oder acht Jahren einen feinen Sinn dafür, was „gerecht“ bedeutet, auch wenn sie vielleicht keine Begriffe wie Gerechtigkeit, Gleichberechtigung oder Diskriminierung benutzen.
Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen
Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen
Wissen: Lernen über Menschenrechte
Welche Art von Kenntnissen brauchen Kinder, um die Menschenrechte in ihrem Alltag zu verstehen? Welche Fähigkeiten und Einstellungen brauchen sie, um in ihrem Leben eine Kultur der Menschenrechte zu entwickeln und aufrechtzuerhalten? Antwort auf diese Fragen finden Sie in Compasito sowohl in den Hintergrundinformationen für die Moderation als auch in den Aktivitäten, die für die Menschenrechtsbildung mit Kindern empfohlen werden. Zusammen bilden sie einen ganzheitlichen Ansatz, der das Lernen über die Menschenrechte, das Lernen für die Menschenrechte und das Lernen durch die Menschenrechte umfasst.
Auch wenn das Wissen über die Menschenrechte je nach Reife und Fähigkeiten des Kindes zwangsläufig unterschiedlich ist, so umfasst es im Allgemeinen doch folgende Grundlagen:
- Menschenrechte bieten Verhaltensnormen in der Familie, in der Schule, in der Gemeinschaft und darüber hinaus.
- Menschenrechtsstandards sind universell, auch wenn es unterschiedliche Interpretationen und Erfahrungen damit geben kann.
- Jedes Kind hat Menschenrechte und zugleich die Verantwortung, die Rechte anderer zu achten. Dazu gehören die Rechte auf Schutz, Versorgung und Beteiligung, also zum Beispiel das Recht, in Angelegenheiten, die die eigene Person berühren, die persönliche Meinung zu äußern. Diese Rechte sind in der Kinderrechtskonvention niedergelegt.
- Es gibt noch weitere internationale Dokumente zur Umsetzung des Menschenrechtsschutzes, wie zum Beispiel die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (AEMR) und die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK).
Fähigkeiten: Lernen für die Menschenrechte
Kinder müssen sich die Kompetenzen und Fertigkeiten aneignen, die sie brauchen, um sich in eine Demokratie einzubringen und am Aufbau einer Kultur der Menschenrechte mitzuwirken. Dazu gehören unter anderem:
- Aktives Zuhören und Kommunizieren: Lernen, unterschiedliche Meinungen anzuhören, die eigene Meinung zum Ausdruck zu bringen und beides zu bewerten
- Kritisches Denken: Lernen, zwischen Tatsachen und Meinungen zu unterscheiden, Vorurteile und Voreingenommenheiten wahrzunehmen und Manipulationen zu erkennen
- Kooperative Zusammenarbeit und konstruktive Konfliktbewältigung erlernen
- Konsensfähigkeit
- Demokratische Beteiligung an Aktivitäten mit Gleichaltrigen
- Sich selbstbewusst äußern
- Probleme lösen
Einstellungen: Lernen durch die Menschenrechte
Menschenrechte sind nicht nur bindende Rechtsvorschriften für Staaten, sie sind auch Grundsätze für das Zusammenleben von Kindern und allen anderen Menschen. Doch aufgrund ihres immateriellen Charakters und weil sie ihren Ausdruck vor allem in Handlungen finden, die von ihnen durchdrungen sind, stellen die Einstellungen und Werte der Menschenrechte sowohl die schwierigste als auch die nachhaltigste Form der Menschenrechtsbildung dar. Kinder lernen ebenso viel oder sogar mehr durch das nichtverbale Beispiel wie durch direkte Belehrung und sie haben einen feinen Sinn für Heuchelei. Alle, die mit Kindern arbeiten, sind verpflichtet, die Werte der Menschenrechte, die sie vermitteln wollen, selbst vorzuleben.
Einstellungen, die durch Menschenrechte vermittelt werden sollen, sind u.a.:
- Wertschätzung für sich und andere
- Verantwortungsgefühl für das eigene Handeln
- Neugier, Offenheit und die Wertschätzung von Heterogenität und Vielfalt
- Empathie und Solidarität mit anderen und Engagement für diejenigen, denen die Menschenrechte vorenthalten werden
- Achtung der Menschenwürde, Selbstwertgefühl und Wertschätzung von anderen, ungeachtet sozialer, kultureller, sprachlicher, religiöser oder anderer Unterschiede
- Sinn für Gerechtigkeit und soziale Verantwortung für die gerechte Behandlung aller
- Der Wunsch, einen Beitrag zur Verbesserung der Schule oder der Gemeinschaft zu leisten
- Zuversicht für die Förderung der Menschenrechte vor Ort und in der ganzen Welt
Methoden der Menschenrechtsbildung?
Methoden der Menschenrechtsbildung?
Weil partizipatorische Methoden davon ausgehen, dass alle Menschen das Recht auf eine eigene Meinung haben und individuelle Unterschiede respektiert werden, haben sie sich für die Menschenrechtsbildung als besonders wirkungsvoll erwiesen. Ein Lernprozess, der über die sachlichen Inhalte hinaus auch Fertigkeiten, Einstellungen, Werte und Handeln mit einschließt, braucht eher „horizontale“ denn „hierarchische“ Strukturen. In die demokratischen Strukturen der Menschenrechtsbildung werden alle Einzelpersonen mit einbezogen und befähigt, unabhängig zu denken und zu interpretieren. Dies ermuntert zu kritischer Analyse von Alltagssituationen und kann in umsichtiges und angemessenes Handeln zur Förderung und zum Schutz der Menschenrechte einmünden. Mit anderen Worten: Wenn Menschenrechtsbildung Wirkung zeigen soll, dann muss sie einen unterstützenden Rahmen schaffen, in dem die Rechte jedes einzelnen Kindes respektiert werden.
Die im Folgenden beschriebenen Methoden werden in vielen verschiedenen Lernumgebungen sowohl der formalen als auch der non-formalen Bildung und mit einer unbegrenzten Zahl von Themen eingesetzt. Ihnen sind jedoch bestimmte Charakteristika gemeinsam, durch die sie sich für die Menschenrechtsbildung mit Menschen jeden Alters ganz besonders eignen:
- Respekt vor den Erfahrungen der Kinder und Anerkennung unterschiedlicher Meinungen
- Förderung der persönlichen Weiterentwicklung, der Selbstachtung und des Respekts vor dem einzelnen Kind
- Befähigung der Kinder, selbst zu bestimmen, was sie wissen wollen, und eigenständig nach Informationen zu suchen
- Aktive Organisation des eigenen Lernprozesses durch die Kinder und möglichst wenig passives Zuhören
- Unterstützung nichthierarchischer, demokratischer, gemeinschaftlicher Lernumgebungen
- Ermunterung zu Reflexion, Analyse und kritischem Denken
- Integration subjektiver und emotionaler Reaktionen und des kognitiven Lernens
- Ermutigung zur Veränderung eigenen Verhaltens und eigener Einstellungen
- Schwerpunkt auf dem Erwerb von Fertigkeiten und der praktischen Anwendung des Gelernten
- Anerkennung der Bedeutung von Humor, Spaß und kreativem Spiel für das Lernen
In den Compasito-Aktivitäten werden verschiedene Methoden und Techniken mit diesen Kennzeichen kombiniert. Bei der Moderation sollten Sie stets darauf achten, dass einige Methoden für manche Gruppen mit multikulturellem Hintergrund oder besonderen Bedürfnissen (z. B. Körperkontakt, Zeichnen und Malen) eventuell ungeeignet sind oder dass sie nicht vorhandener Ressourcen bedürfen (z. B. Zugang zum Internet oder zu einer Bibliothek). Bei der Moderation sollten die Methoden der einzelnen Aktivitäten an die Bedürfnisse der Kinder und ihre alltägliche kulturelle und soziale Umgebung angepasst werden.
Non-formale Bildung
Non-formale Bildung
Bei der Moderation hängen viele Entscheidungen und Abwandlungen von der Zusammensetzung der Gruppe, vom Alter der Kinder und ihrem Lebens- und Arbeitsumfeld sowie vom Können der Moderierenden ab. Ein wichtiges Kriterium dabei ist, ob die Menschenrechtsbildung in einem formalen, non-formalen oder informellen Lernumfeld stattfindet.
Formale Bildung bezieht sich auf das strukturierte Bildungssystem von der Primarschule bis zum tertiären Sektor. Dazu können auch spezielle Programme zur technischen und beruflichen Bildung gehören. Die wichtigsten Bildungsträger sind Schulen und eine Reihe höherer Bildungseinrichtungen. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, der Internationale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte sowie das Übereinkommen über die Rechte des Kindes verlangen mindestens eine formale Grundbildung für alle Kinder.
Non-formale Bildung bezieht sich auf alle zielgerichteten, freiwilligen, geplanten Bildungsprogramme für Personen und Gruppen, die auf das Vermitteln und Leben von Werten und die Entwicklung einer großen Bandbreite von Fertigkeiten und Kompetenzen für das Leben in der Demokratie abzielen. Zur non-formalen Bildung für Kinder gehören z. B. außerschulische Aktivitäten sowie außercurriculare Aktivitäten in Schulen, Ferienlagern und Freizeitzentren. Non-formale Bildung legt einen Schwerpunkt auf partizipatives Lernen.
Informelle Bildung bezieht sich auf beiläufige lebenslange Lernprozesse, in denen sich Menschen Einstellungen, Werte, Fertigkeiten und Wissen durch Bildungseinflüsse und -quellen in ihrem Umfeld und aus ihrer täglichen Erfahrung (z. B. Familie, Nachbarn, Bibliothek, Massenmedien, Arbeit, Spiel etc.) aneignen. Formale, non-formale und informelle Bildung ergänzen einander und verstärken wechselseitig den lebenslangen Lernprozess. Die Compasito Aktivitäten sind so flexibel, dass sie in all diesen Lernumgebungen eingesetzt werden können: in Schulen, Kinderorganisationen, Jugendclubs, Ferienlagern, im Bereich der Sozialarbeit und in der Familie.
Menschenrechtsbildung im Kontext der Arbeit mit Kindern
Menschenrechtsbildung im Kontext der Arbeit mit Kindern
So wie die Menschenrechte zur täglichen Lebenserfahrung aller Menschen gehören, so sollte auch die Menschenrechtsbildung in die kontinuierlichen Lernprozesse von Kindern integriert sein. Compasito ist weder als „Kurs“ über Menschenrechte konzipiert, noch wird es als solcher empfohlen. Es handelt sich vielmehr um eine Ressource zur Schärfung des Bewusstseins der Kinder hinsichtlich der Menschenrechte in ihrem Lebensumfeld und zur Erweiterung ihrer Kenntnisse darüber. Suchen Sie nach Anknüpfungspunkten zwischen den Menschenrechten und Ereignissen in der Schule, der Gemeinschaft und der Kindergruppe, mit der Sie arbeiten: ein Konflikt auf dem Spielplatz, negative Einstellungen gegenüber Minderheiten oder die sexistische Ausgrenzung der Mädchen von bestimmten Aktivitäten. Vermeiden sie es jedoch andererseits, die Menschenrechte nur unter dem Gesichtspunkt von Verstößen zu betrachten. Machen Sie deutlich, dass wir jeden Tag in den Genuss einiger Menschenrechte kommen.
Ein vordringliches Ziel der Menschenrechtsbildung ist das praktische Engagement für den Menschenrechtsschutz. Ermuntern Sie die Kinder, mit angemessenen und sinnvollen Aktionen auf Menschenrechtsprobleme zu reagieren, und entwickeln Sie ihre diesbezüglichen Fähigkeiten weiter. Kinder handeln möglicherweise eher auf individueller Ebene, sie lösen z. B. Konflikte innerhalb der Gruppe oder der Familie, etwa indem sie ihr Verhalten gegenüber ihren Geschwistern verändern. Es kann sich aber auch um Aktionen im weiteren Umfeld der Gemeinde handeln, wie zum Beispiel die Organisation eines Fests am Internationalen Tag der Menschenrechte oder einer Ausstellung von Kunstwerken zu Menschenrechtsthemen. Je jünger die Kinder sind, desto mehr brauchen sie Unterstützung durch die Moderation, wenn es darum geht, komplexere Projekte zu initiieren und durchzuführen.
Recht auf Menschenrechtsbildung?
Recht auf Menschenrechtsbildung?
Menschenrechtsbildung ist selbst ein Grundrecht und zugleich eine Verpflichtung: Die Präambel zur AEMR ermahnt jede/n Einzelne/n und alle Organe der Gesellschaft, sich „zu bemühen, durch Unterricht und Erziehung die Achtung vor diesen Rechten und Freiheiten zu fördern.“ Artikel 26.2 der AEMR besagt:
Die Bildung muss auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und auf die Stärkung der Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten gerichtet sein. Sie muss Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen allen Völkern und allen (…) Gruppen fördern und die Tätigkeit der Vereinten Nationen zur Aufrechterhaltung des Friedens unterstützen.
Im Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte (IPBPR) heißt es, dass eine Regierung niemanden daran hindern darf, sich über seine Rechte zu informieren. Wer seine Rechte nicht kennt, läuft eher Gefahr, Opfer von Rechtsverletzungen zu werden, und verfügt oft nicht über die sprachlichen Fähigkeiten und den konzeptionellen Hintergrund, um sie wirksam verteidigen zu können. Das ist ein Grund mehr, die Menschenrechtsbildung für Kinder einzuführen!
Weltweit wächst der Konsens darüber, dass das Lernen für, über und durch die Menschenrechte ein unverzichtbarer Bestandteil hochwertiger Bildung ist. Sie kann zum Aufbau freier, gerechter und friedlicher Gesellschaften beitragen. Menschenrechtsbildung gilt außerdem zunehmend als wirksame Strategie zur Verhinderung von Menschenrechtsverletzungen.
Menschenrechtsbildung und andere Bildungsansätze
Menschenrechtsbildung und andere Bildungsansätze
Compasito ist um dreizehn Menschenrechtsthemen herum aufgebaut, die sich jeweils direkt auf konkrete Menschenrechte beziehen:
- Bürgerschaft
- Demokratie
- Diskriminierung
- Bildung und Freizeit
- Umwelt
- Familie und alternative Betreuung
- Geschlechtergerechtigkeit
- Gesundheit und Soziales
- Medien und Internet
- Partizipation
- Frieden und menschliche Sicherheit
- Armut und soziale Ausgrenzung
- Gewalt
Keines dieser Themen ist wichtiger als die anderen. Sie sind so dicht miteinander verwoben, dass jedes einzelne sich mit allen anderen überschneidet. Dies folgt direkt aus der Tatsache, dass Menschenrechte unteilbar sind, einander bedingen und miteinander zusammenhängen. Sie können nicht isoliert voneinander behandelt werden, denn alle sind in vielfältiger Weise miteinander verknüpft.
Das folgende Schaubild illustriert diese Wechselbeziehungen. Die Themen im äußeren Ring gehen ineinander über und ebenso verschmelzen die Bildungsbereiche im inneren Ring miteinander. Dementsprechend ist die folgende Analyse nur eine mögliche Beschreibung von vielen, doch sie illustriert, inwiefern und warum die verschiedenen Themen für viele der heutigen Bildungsfelder so wichtig sind und wie sich diese Bildungsfelder gegenseitig überschneiden.